Wednesday, May 6, 2015

Friedrich Dürrenmatt: Der Verdacht



Image result for friedrich durrenmattFriedrich Dürrenmatt (1921-1990) war ein Schriftsteller dass viel über Themen von den Zweiten Weltkrieg geschrieben hat. Im Roman „der Verdacht“ bringt Dürrenmatt seine Zweifel an das Rechtssystem zum Ausdruck, indem er daran zweifelt, wer und was verurteilt werden sollte. Er war froh in den Ruhestand zu gehen, weil er glaubte, dass  „... die bürgerliche Weltordnung auch nicht mehr das Wahre sei.  ...  Man lasse die großen Schurken laufen und stecke die kleinen ein. Überhaupt gebe es einen ganzen Haufen Verbrechen, die man nicht beachte, nur weil sie etwas ästhetischer seien als so ein ins Auge springender Mord, der überdies noch in die Zeitung komme, die aber beide aufs gleiche hinausliefen, wenn man’s genau nehme und die Phantasie habe. .... die wirklich großen Tiere, meine er, würden unter Staatsschutz genommen ...“ (Dürrenmatt: Der Verdacht, Seite 16-17). Er bezweifelt, dass die wirklich schweren Taten ungestraft bleiben.  
Ein wiederkehrendes Motiv in Dürrenmatts Kriminalromanen ist das „unentdeckte Verbrechen“: Handlungen, die bei Kenntnis sämtlicher Umstände unzweifelhaft verbrecherisch sind; die entsprechenden Fakten jedoch kommen der Justiz nicht zur Kenntnis. (Wikipedia)
Des Weiteren wirft der Roman eine noch sehr viel philosophischere Frage auf: Wer hindert die Menschen Böses zu tun, wenn sie an keine höhere Macht glauben und das Böse nicht aus Angst vor einer metaphysischen Instanz meiden? Der Arzt Emmenberger sagt dazu: „Wie die Christen an drei Dinge glauben, die nur ein Ding sind, an die Dreieinigkeit, so glaube ich an zwei Dinge, die doch ein und dasselbe sind, […] Ich glaube an die Materie, die gleichzeitig Kraft und Masse ist, […] wie schäbig und leer ist es daneben, zu sagen, ‚Ich glaube an einen Gott‘“.[4] Aus diesem ausschliesslichen Glauben an wissenschaftlich greifbare Dinge leitet Emmenberger seine grenzenlose Freiheit ab, die keine Verpflichtungen hat, als das zu tun, was er möchte. (Dürrenmatt: Der Verdacht, Seite 108 und Wikipedia).


Hier ist einen Link über Durrenmatt und die Geschichte: http://referateguru.heimat.eu/Bahnwaerter-Thiel.htm

Franz Kafka: Das Urteil und Vor dem Gesetz



Franz Kafka ist einer der einflussreichsten Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. Er war 1883 zu einer deutschsprachigen Familie in Prag geboren. Er war durch die Teilung zwischen der tschechischen und deutschen Sprache sehr beeinflusst. Kafka hat als Rechtsanwalt studiert. In seiner freien Zeit schrieb er Kurzgeschichten. Für sein ganzes Leben hatte Kafka das Bedauern, dass er nie genug Zeit für sein Schreiben hatte, weil er immer so viel arbeiten musste. 

Kafka schrieb "Das Urteil" in 1912 als er fertig mit seinem Studium war. Diese Geschichte handelt von einem Konflikt zwischen Vater und Sohn, Georg Bendemann. Dieser Konflikt endete, "…mit den Worten: Ich verurteile dich jetzt zum Tode des Ertrinkens! Daraufhin läuft der Sohn aus dem Haus, stürzt zum Fluss, schwingt sich über das Geländer, rief leise: Aber liebe Eltern, ich habe euch doch immer geliebt, und ließ sich hinabfallen" (Wikipedia). Eine Interpretation ist, dass dieser Konflikt Kafkas Beziehung mit seinem eigenen Vater repräsentiert. Kafka hatte viele Gemeinsamkeiten mit Georg. Sie waren beide verlobt und würden bald heiraten.

Die Geschichte "Vor dem Gesetz" war erst veröffentlicht in 1915, aber ist auch ein Teil von Kafkas Buch Der Prozess, dass erst in 1925, nachdem Kafka gestorben war, hergestellt wurde. In “das Gesetz“ von Kafka steht der Gesetzeshüter, also das System, dem allgemeinen Bürger im Weg. Er macht es so schwer, dass es der Allgemeinheit schwer fällt, an sie zu glauben oder sich damit zu identifizieren, dass es so etwas wie Gerechtigkeit gibt und es ohne Beziehungen zu bestimmten Personen dazu keinen Zugang gibt. Dies führt zur Verzweiflung der Betroffenen, die ihr lebenlang darauf hoffen, dass sich vielleicht etwas ändern wird und sich für sie eine Tür öffnet, nur um festzustellen, dass es sich hierbei nur um „Hinhaltung“ handelt. 

Beide von diesen Geschichten gehören zur Expressionismus Epoche. Der Expressionismus kennzeichnet sich damit, die “damaligen Probleme in gewaltsame Konflikte” darzustellen (Deutschsprachige Literatur). Zum anderem brachten sie die inneren Wirklichkeiten zum Ausdruck und versuchten den Leser zu schockieren und Gefühle auszulocken. Kafka verarbeitete in seinen Werken das Verhältnis zu seinem Vater (Wikipedia), zu dem er keine gute Beziehung hatte.  Er hatte auch Probleme persönliche Beziehungen mit Frauen zu vertiefen und suchte immer nach einem “Ausweg” sich zu sehr zu binden. Er war auch sehr kritisch und pessimistisch über seine eigene Person und sein Aussehen, dass dazu führte, dass er Frauen dazu benutzte sich selber zu beweisen, dass er sie erobern konnte, was jedoch schnell in eine Abwehrreaktion folgte (Wikipedia). Kafka versucht durch seine Geschichten sich mit seinem eigenen Seelenleben auseinanderzusetzen.